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US Botschafter mit Delegation aus Palau in Taiwan. Photo: Amerikanische Botschaft in Palau

Taipei – Gegen den Protest Chinas besuchte der US-Diplomat John Hennessey-Niland letzten Donnerstag die Inselrepublik Taiwan. Hennessey-Niland ist Botschafter und der ranghöchste Diplomat der Vereinigten Staaten, der das Land in mehr als 41 Jahren besucht. Peking sieht Taiwan nicht als eigenständiges Land, sondern als abtrünnige Provinz, welche das Regime bereit ist auch mit Waffengewalt zu erobern. Seit Monaten dringen fast täglich chinesische Militärflugzeuge in den taiwanesischen Luftraum ein, wie es auch am Donnerstag geschah. Der Besuch ist möglich geworden, weil in den letzten Tagen der Trump Administration Beschränkungen für Diplomaten bezüglich Taiwan aufgehoben wurden.

Dies zum Ärger der chinesischen Staatsführung in Peking. Die chinesische Staatszeitung Global Times zitierte Zhao Lijian, Sprecher des chinesischen Außenministeriums. „Das Ein-China-Prinzip ist die politische Grundlage der chinesisch-amerikanischen Beziehungen. China ist entschieden gegen jede Form des offiziellen Austauschs zwischen den USA und der Insel Taiwan.“

Taiwan bewältigte bisher beispiellos wie fast kein anderes Land die Coronapandemie mit bislang gerade Mal 1050 Fällen. Auch ist das wohlhabende Land in vieler anderer Sicht Vorbild für Asien. Es hat eine florierende, liberale Demokratie, die unter anderem als erste Asiens auch die Homo-Ehe legalisierte. Dennoch ist das Land von wichtigen internationalen Organisationen wie der Weltgesundheitsorganisation ausgeschlossen.

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