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Bild: Sinopharm Impstoff. Macao photo agency

Genf – Die Weltgesundheitsorganisation erteilte gestern eine Notfallzulassung für den chinesischen COVID-19 Impfstoff Sinopharm. Die chinesische Staatszeitung China Daily gab bekannt: „Bis jetzt haben 40 Länder und Regionen unsere Impfstoffe für den Notfalleinsatz zugelassen. Wir haben auch fast 100 Millionen Dosen an andere Länder geliefert, von denen 60 Millionen ohne ernsthafte Nebenwirkungen im Zusammenhang mit dem Impfstoff verwendet wurden.“

Ganz so unkritisch wird der Einsatz von Sinopharm allerdings von vielen nicht gesehen. Diese Woche noch ließ sich der philippinische Präsident Rodrigo Duterte per Facebook Livestream mit dem Vakzin impfen, um sich anschließend dafür zu entschuldigen und 1000 gespendete Dosen nach China zurückzuschicken. Auf der Webseite der philippinischen Regierung wurde ein Impfexperte zitiert, der den Impfstoff als den „unsichersten Impfstoff der Welt“ bezeichnete, da er 73 Nebenwirkungen habe.

Auch gibt es bis jetzt kaum belegbare Effizienznachweise für Sinopharm. Anders als bei anderen Impfstoffen behalten die chinesischen Hersteller ihre Daten unter Verschluss. So wurde bekannt, dass zwei Injektionen des Sinovac Impfstoffs, wenn sie in einem Abstand von weniger als drei Wochen verabreicht wurden, nur zu 49,1 % wirksam sind. Dies, basiert auf den Daten einer Phase-III-Studie in Brasilien. Damit sind sie unter dem von der Weltgesundheitsorganisation festgelegten Schwellenwert von 50 %. Daten einer kleinen Untergruppe zeigten jedoch, dass die Wirksamkeitsrate auf 62,3 % anstieg, wenn die Dosen in Abständen von drei Wochen und länger verabreicht wurden. Die Gesamtwirksamkeitsrate für den Impfstoff lag damit in der Studie knapp über 50 %. Ähnlich verhält es sich auch mit Sinopharm. So behauptet der Hersteller China National Biotec Group, dass das Mittel einen Wirksamkeitsgrad von 79,34 %, hat, allerdings wurden die Daten zum Phase 3 Test auch nicht veröffentlicht.

Selbst der Generaldirektor des Chinesischem Zentrum für Krankheitskontrolle und -prävention, Gao Fu, gab in einem raren Zugeständnis während einer Pressekonferenz im April zu, dass chinesische Impfstoffe keine hohe Schutzquote hätten. Allerdings relativierte er die Aussage wenig später mit dem Hinweis darauf, dass er alle Impfstoffe weltweit gemeint hätte. Im Vergleich hierzu haben in Europa zugelassene Impfstoffe einen deutlich höheren Wirksamkeitsgrad. Dennoch versucht das chinesische Regime chinesische Impfstoffe zu propagieren. So erließ es Einreiseerleichterungen nur für mit chinesischen Vakzinen geimpfte Ausländer.

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