Laut einer Pressemitteilung möchte BioNTech zusammen mit dem chinesischen Hersteller Fosun Pharma in einem Joint Venture in China einen neuen mRNA basierenden Covid-19 Impfstoff entwickeln und herstellen. BioNTechs bereits existierender Covid-19 Impfstoff wurde zuvor mit bis zu 375 Millionen Euro vom deutschen Steuerzahler mitfinanziert.
„Das ist zwangsläufig mit der Weitergabe von Technologien an chinesische Unternehmen verbunden, die Firmen jedoch zumeist in Kauf nehmen“, sagte Richard Hoffmann, Rechtsanwalt bei der Unternehmensberatung Ecovis in Peking. Auch verlangt die Kommunistische Partei von größeren Firmen Parteizellen zu etablieren. So sollen Unternehmen Personen rekrutieren, die mit der KP arbeiten und auf die man sich „in Krisenzeiten“ verlassen kann. Über die Rekrutierung hinaus sollen die Unternehmer weitergebildet und überwacht werden, damit sie mit den Positionen der Partei übereinstimmen, aber auch, damit sie „ihre eigenen Worte und Handlungen regulieren“, „einen gesunden Lebensstil pflegen“ sowie „bodenständig, bescheiden und zurückhaltend“ arbeiten.
Ein effektiver Impfstoff könnte auch Chinas Propagandabemühungen in die Hände spielen, eine günstige Geschichte seiner erfolgreichen Pandemiebekämpfung zu präsentieren. Peking setzte Masken- und Impfstoffdiplomatie ein, um einem in Europa weit verbreiteten Bild entgegenzuwirken – dem Bild, dass China aufgrund seiner mangelnden Transparenz und seiner schleppenden Maßnahmen in den ersten Monaten des Ausbruchs für die Pandemie verantwortlich sei. Als Teil dieser öffentlichen Diplomatie exportieren chinesische Impfstoffhersteller Berichten zufolge mehr Dosen ins Ausland als in China verteilt wurden.
Eine Presseanfrage durch wumao.news vom heutigen Tage warum man nicht nach einer Alternative beim Marktführer in der Impfstoffherstellung im demokratischen Indien gesucht hat, blieb bisher unbeantwortet.
Hintergrund
Es gibt bis jetzt kaum belegbare Effizienznachweise für Sinopharm. Anders als bei anderen Impfstoffen behalten die chinesischen Hersteller ihre Daten unter Verschluss. So wurde bekannt, dass zwei Injektionen des Sinovac Impfstoffs, wenn sie in einem Abstand von weniger als drei Wochen verabreicht wurden, nur zu 49,1 % wirksam sind. Dies, basiert auf den Daten einer Phase-III-Studie in Brasilien. Damit sind sie unter dem von der Weltgesundheitsorganisation festgelegten Schwellenwert von 50 %. Daten einer kleinen Untergruppe zeigten jedoch, dass die Wirksamkeitsrate auf 62,3 % anstieg, wenn die Dosen in Abständen von drei Wochen und länger verabreicht wurden. Die Gesamtwirksamkeitsrate für den Impfstoff lag damit in der Studie knapp über 50 %. Ähnlich verhält es sich auch mit Sinopharm. So behauptet der Hersteller China National Biotec Group, dass das Mittel einen Wirksamkeitsgrad von 79,34 %, habe, allerdings wurden die Daten zum Phase 3 Test auch nicht veröffentlicht.
Sogar der Generaldirektor des Chinesischem Zentrum für Krankheitskontrolle und -prävention, Gao Fu, gab in einem raren Zugeständnis während einer Pressekonferenz im April zu, dass chinesische Impfstoffe keine hohe Schutzquote hätten. Allerdings relativierte er die Aussage wenig später mit dem Hinweis darauf, dass er alle Impfstoffe weltweit gemeint hätte. Im Vergleich hierzu haben in Europa zugelassene Impfstoffe einen deutlich höheren Wirksamkeitsgrad mit bis zu 100 %. Dennoch versucht das chinesische Regime chinesische Impfstoffe zu propagieren. So erließ es Einreiseerleichterungen nur für mit chinesischen Vakzinen geimpfte Ausländer.
Hadrian Schattner lebte von 1998 bis 2012 in der chinesischen Sonderverwaltungszone Hongkong und heute in Berlin und Europa.