You are currently viewing „Geopolitische Kampfansage“: Clean Green Initiative
Bild: Bearbeitet von wumao.news, Stand: (27. April 2019 Owennson, CC BY-SA 4.0 , via Wikimedia Commons)

Nahezu unbemerkt in der internationalen Medienlandschaft, blieb ein Billionen-schweres Projekt der G7 als Gegenpol zu Chinas neuer Seidenstraße, wie das Handelsblatt berichtete. Die Zeitung nannte das Vorhaben mit dem wahrscheinlichen Namen „Clean Green Initiative“ eine „geopolitische Kampfansage“ und eine „demokratische Alternative“.

Vor dem G7 Gipfel der Staats- und Regierungschefs nächste Woche in Cornwall, England berichteten vorbereitende Teilnehmer, dass Teil der Diskussionen eine neue Infrastrukturstrategie ist, um mit China zu konkurrieren. Allerdings sei es nicht klar, ob neue Gelder in die G-7-Initiative fließen würden und der ursprüngliche Zweck sei erst einmal eine Zusage zur Schaffung eines strategischen Rahmens.

Pekings Seidenstraßeninitiative wird bereits von über 100 Ländern unterstützt, und das Netzwerk aus Projekten und Seewegen schlängelt sich bereits um große Teile der Welt. Kritiker verweisen jedoch darauf, dass die Projekte oft eine Schuldenabhängigkeit schaffen und die teilnehmenden Länder sich einem unangemessenen Einfluss Pekings aussetzen. Montenegro, ein NATO-Mitglied und EU-Beitrittskandidat, ist eines der jüngsten Länder, die mit der Rückzahlung von Krediten an China kämpfen.

Im Vorfeld des Gipfels äußerten die G-7-Mitglieder unterschiedliche Ansichten über den geografischen Fokus der Initiative, sagte eine mit den Diskussionen vertraute Person. Deutschland, Frankreich und Italien sind sehr daran interessiert, dass die Initiative Aktivitäten in Afrika unterstützt, während die USA auf Maßnahmen in Lateinamerika und Asien drängen. Japan hingegen plädiert für eine stärkere Konzentration auf die indopazifische Region. Aber alle Nationen seien sich weitgehend einig, dass eine transparentere Alternative zum chinesischen Programm benötigt wird.