You are currently viewing 14,000 Corona-Infektionen in Taiwan – insgesamt seit 2019
Quelle: Central Epidemic Command Center (Taiwan)

Taiwans „Central Epidemic Command Center“ (CECC) meldete gestern den siebten Tag in Folge weniger als 200 Corona-Neuinfektionen. Seit Beginn der Pandemie steckten sich auf dem Inselstaat somit knapp über 14,000 Menschen mit dem Virus an. Zum Vergleich: Deutschland hatte teilweise über doppelt so viele Infektionen – an einzelnen Tagen.

Bis Anfang Mai dieses Jahres gab es auf der Insel keinen nennenswerten Corona-Ausbruch und fast alle Fälle stammen aus den letzten 2 Monaten mit bis zu 800 Corona-Erkrankten an einem Tag. Allerdings führte erfolgreiche Kontaktverfolgung dazu, dass die Regierung seitdem alle Covid-19-Cluster lokalisieren konnte. Heute meldet das CECC sogar keine neuen Fälle unbekannter Herkunft. Die Taiwaner können also hoffen, dass die Regierung auch diese Episode ihrer Corona-Ära mit Bravour meistern wird.

Der Grund für die erfolgreiche Covid-19-Prävention und -Kontrolle ist, dass Taiwan durch die Erfahrungen, die es bereits mit SARS im Jahr 2003 gemacht hatte, sehr gut vorbereitet war. Man wusste, dass systembedingt in China die Chancen auf Vertuschung zu Beginn einer Epidemie hoch stehen würden und war deshalb nach den ersten Meldungen aus Wuhan viel alarmierter als andere Länder.  Ab dem 31. Dezember 2019 bereits – einem Zeitpunkt an dem der chinesische Staat noch Ärzte mundtot machte – wurden ankommende Passagiere aus der chinesischen Stadt Wuhan vor Verlassen des Flugzeugs kontrolliert. Sehr schnell wurde trotz des Protestes aus Peking damit begonnen den Flugverkehr aus China und bald auch dem Rest der Welt stark einzuschränken. Vorrätig waren zu jedem Zeitpunkt Masken und medizinisches Equipment, um die Bevölkerung damit versorgen zu können. Insgesamt 124 von Taiwan ergriffene Maßnahmen hob das Journal of the American Medical Association  hervor. Transparenz, rigorose Quarantäne für Einreisende, Contact Tracing und Big Data sind nur einige davon.