Joe Biden versprach vor den Vereinten Nationen, dass der Rückzug aus Afghanistan einen Wendepunkt in der Geschichte darstellt, an dem der „unerbittliche Krieg“ durch eine „unerbittliche Diplomatie“ ersetzt wird, und versprach ein erneutes Engagement für die UN und die Bündnisse seines Landes.
„Ich stehe heute hier, und zum ersten Mal seit 20 Jahren befinden sich die Vereinigten Staaten nicht im Krieg. Wir haben das Blatt gewendet“, sagte Biden in seiner ersten Rede vor der UN-Generalversammlung als Präsident. „All die unvergleichliche Stärke, Energie, das Engagement, der Wille und die Ressourcen unserer Nation konzentrieren sich jetzt voll und ganz auf das, was vor uns liegt, und nicht auf das, was hinter uns lag.“
In einer eilig arrangierten Änderung des Zeitplans hielt Chinas Präsident Xi Jinping einige Stunden später eine Rede vor der Versammlung. Es war erwartet worden, dass ein stellvertretender Ministerpräsident am Freitagnachmittag für China sprechen würde, was dem Land einen Platz weit hinten in der Reihenfolge der Redner zugewiesen hätte. Xis Entscheidung, aus der Ferne von Peking aus zu sprechen, ermöglichte es ihm, bereits am ersten Tag zu sprechen und Biden direkt zu antworten.
„Der Erfolg eines Landes muss nicht den Misserfolg eines anderen Landes bedeuten“, sagte der chinesische Präsident in einer aufgezeichneten Rede. „Die Welt ist groß genug, um die gemeinsame Entwicklung und den Fortschritt aller Länder zu ermöglichen.“
Quelle und vollständiger Artikel auf Englisch: The Guardian – Biden verspricht ein Ende des „unerbittlichen Krieges“ und den Beginn einer „unerbittlichen Diplomatie“. (eng)
Auch zum Thema: BBC: Präsident Biden: Wir wollen keinen neuen Kalten Krieg oder eine geteilte Welt (eng)
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Hadrian Schattner lebte von 1998 bis 2012 in der chinesischen Sonderverwaltungszone Hongkong und heute in Berlin und Europa.
