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Videoprojektionen auf dem chinesischen Konsulat (Foto: wumao.news - Free to use)

Am vergangenen Wochenende beleuchteten Aktivisten das chinesische Konsulat in München von einer ganz anderen Seite. Auf den Eingangsbereich und verschiedene Gebäude des Botschaftsgeländes wurde eine Videoillustration projiziert, deren Botschaften sich eindeutig gegen das chinesische Regime richteten.

Mit dieser Aktion wollten die Aktivisten auf ein zwei Tage später stattfindendes Treffen zwischen Vertretern verschiedener verfolgter Minderheiten in China und dem Münchner Versicherer Allianz SE, dem einzigen deutschen Hauptsponsor der Olympischen Spiele in Peking, hinweisen.

Projektion am Eingang des chinesischen Konsulats in München

Projektionen zeigten einen brennenden Winnie Puuh und den Slogan „Winnie must burn“. Der Grund für die Verbrennung des armen Bären liegt wohl darin, dass er von der Zensur aus dem chinesischen Internet verbannt wurde. Chinesische Bürger hatten bei einem Besuch von Xi Jinping in den Vereinigten Staaten vor einigen Jahren bemerkt, dass der chinesische Präsident eine gewisse Ähnlichkeit mit ihm hat. Zu sehen waren auch verschiedene Slogans zu den Olympischen Spielen wie „No Beijing Olympics 2022“ und „No Genocide Games“ sowie Solidaritätsbekundungen mit verfolgten Völkern in China wie „Free Uyghurs“, „Free Hong Kong“ und „Free Tibet“. Auf dem Botschaftsgebäude prangten die Aufschriften „Taiwan ist ein Land“ und „DLLM“. „DLLM“ ist die Abkürzung für ein in Hongkong gebräuchliches Schimpfwort. Darüber hinaus richtete sich die Aktion auch gegen die Gewaltherrschaft der Kommunistischen Partei Chinas. So konnte man auch Sätze wie „Smash the CCP“ und „Smash fascism“ lesen.

Demonstranten warten vor der Allianzzentrale in München am 04. Oktober 2021 auf ihre Vertreter, die mit dem Versicherer sprechen.

Die Gespräche, die dann am Montag stattfanden, wurden als konstruktiv, aber ergebnislos beschrieben. Nach Angaben von Teilnehmern betonte die Allianz SE, dass sie einen Vertrag mit dem IOC zu einem Zeitpunkt unterzeichnet habe, als noch nicht bekannt war, wo die Olympischen Spiele stattfinden würden. Der Vorstand der Allianz SE werde über das weitere Vorgehen beraten und sich dann schriftlich äußern.