Der chinesische Außenminister Wang Yi warnte die USA und deren Verbündete davor, sich in die Taiwanangelegenheiten „einzumischen“. Dies geht aus einer Pressemitteilung hervor, die Stunden vor seiner Teilnahme am G20-Gipfel in Rom veröffentlicht wurde.
„Kürzlich versuchten die USA und andere Länder, in der Taiwan-Frage einen Durchbruch zu erzielen, was im Widerspruch zu den politischen Garantien steht, die sie bei der Aufnahme diplomatischer Beziehungen mit [der Volksrepublik] China gegeben haben“, sagte Wang.
„Wenn sie das Ein-China-Prinzip schon vor 50 Jahren nicht aufhalten konnten, ist es in der heutigen Welt des 21. Jahrhunderts noch unmöglicher“, so Wang weiter. „Wenn sie trotzdem weitermachen, werden sie definitiv einen entsprechenden Preis zahlen.
Seine Äußerungen fielen in eine Zeit erhöhter Spannungen zwischen China und dem Westen wegen Taiwan. In einem Interview mit CNN bestätigte Taiwans Präsidentin Tsai Ing-wen diese Woche die Existenz von US-Militärpersonal auf der selbstverwalteten Insel, die Peking als sein eigenes Territorium betrachtet.
Wangs Intervention erfolgte zu einem Zeitpunkt, zu dem Taiwans Außenminister Joseph Wu durch Europa reist. Am Donnerstag und Freitag traf Wu mit EU-Vertretern und Abgeordneten zusammen und sprach über eine Videoverbindung zu einer Gruppe von Abgeordneten aus aller Welt, die gegen Peking sind und sich in Rom versammelt hatten.
Quelle und vollständiger Artikel auf Englisch: Politico – Peking warnt die G20-Staaten, dass sie für die Unterstützung Taiwans „einen Preis zahlen“ werden
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