Der CEO von JPMorgan, Jamie Dimon, durfte Hongkongs strenge Quarantänevorschriften umgehen, weil er eine „sehr große Bank“ leitet, die für die Interessen der Stadt wichtig ist, sagte Chief Executive Carrie Lam, nachdem ihre Regierung die meisten Quarantäneausnahmen für Top-Geschäftsleute, Diplomaten und andere aufgehoben hatte.
„Es ist eine sehr große Bank und er hat sehr wichtige Geschäfte in Hongkong“, sagte Lam am Dienstag gegenüber Reportern. „Er musste für etwa einen Tag nach Hongkong kommen und dort arbeiten. Aber es gibt Beschränkungen, einschließlich Beschränkungen bezüglich seiner Reiseroute, so dass das Risiko völlig überschaubar ist.“
Dimon flog am Montag mit einem Privatjet nach Hongkong und wurde von einer bis zu dreiwöchigen Hotelquarantäne befreit, berichtete die Financial Times. Der Manager, der sagte, dass die strengen Quarantänevorschriften in Hongkong es schwierig machten, Talente zu halten, würde etwa 32 Stunden bleiben, um sich bei den Mitarbeitern des asiatisch-pazifischen Hauptsitzes der Bank zu bedanken, so die Zeitung.
Dimon durfte die Quarantäne als Einzelperson gemäß der Cap. 599E-Verordnung von der Quarantäne ausgenommen werden, sagte Lam, und nicht als Mitglied einer Gruppe, die zuvor für dieses Privileg in Frage gekommen wäre. Die letztgenannten Ausnahmeregelungen wurden am 12. November gestrichen.
Organisationen, die ausländische Unternehmen vertreten, sind der Ansicht, dass die Quarantänevorschriften, die zu den strengsten der Welt gehören, den Status Hongkongs als Weltfinanzzentrum untergraben.
Quelle und vollständiger Artikel auf Englisch
Hadrian Schattner lebte von 1998 bis 2012 in der chinesischen Sonderverwaltungszone Hongkong und heute in Berlin und Europa.
